Schröpfen, Schröpfmassage

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Das Schröpfen zählt zu den ältesten Therapieverfahren und gehörte schon im ägyptischen Altertum, in Griechenland, in China und Indien zu den damals angewendeten therapeutischen Maßnahmen.
Die Therapie des Schröpfens zählt zu den ausleitenden Verfahren, um schädliche Stoffe oder krank machende Substanzen aus dem Körper abzuleiten.
Durch das Aufsetzen der Schröpfköpfe, in denen ein Vakuum herrscht, werden lokal die Durchblutung angeregt und der Lymphfluss und der Stoffwechsel im behandelten Hautareal verbessert. Das wirkt aktivierend und kräftigend. In den betreffenden Regionen, beispielsweise in der Rückenregion, werden das Gewebe stark gelockert, Verspannungen und Verhärtungen (Gelosen) gelöst und Schmerzen gelindert.
Durch Aktivierung der Reflexzonen am Rücken werden Organe im Körper angesprochen und positiv beeinflusst.
Durch das Schröpfen können das Immunsystem angeregt und das vegetative Nervensystem harmonisiert werden.

Unterschieden werden trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen und die Schröpfmassage.

Beim trockenen Schröpfen werden 2-10 Schröpfgläser auf die zu behandelnden Stellen, beispielsweise im Rücken- oder Nackenbereich, aufgesetzt und verbleiben dort. In diesem Bereich wird ein Vakuum aufgebaut und es kommt in dem darunter liegenden Gewebe zu einer verstärkten Durchblutung. So wird die Selbstregulation des betroffenen Gewebes in Gang gebracht, Energie zugeführt und Verspannungen gelöst. Im Bereich der Schröpfköpfe wird die Muskulatur erwärmt. Die Schröpfköpfe werden nach einer gewissen Zeit, meist nach 10-15 Minuten, wieder entfernt.

Beim blutigen Schröpfen wird ähnlich verfahren wie beim trockenen Schröpfen. Hierbei wird zuvor die Hautregion, auf die der Schröpfkopf aufgesetzt werden soll, leicht angestichelt bzw. eingeritzt. Durch das Vakuum entsteht örtlich begrenzt ein sehr geringer Lymph- und Blutverlust (ähnlich einem Mikroaderlass). Zudem soll vor Ort eine Entschlackung erreicht werden.

Bei der Schröpfmassage verbleiben die Schröpfköpfe nicht stationär an einer Stelle des Körpers, sondern werden durch den Therapeuten mit Massagebewegungen über das gesamte zu behandelnde Areal gezogen. Die Schröpfmassage ist eine tief ins Gewebe gehende Massage, die eine stärker durchblutungsfördernde Wirkung hat als die klassische Massage.
Die durch die Behandlung entstehenden Verfärbungen an den Aufsatzstellen der Schröpfköpfe sind erwünscht und therapeutisch wichtig. Sie verschwinden wieder innerhalb weniger Tage.

Anwendungsgebiete:

  • Rückenschmerzen
  • Hexenschuss
  • Muskelhartspann
  • Migräne
  • Lymphstauungen
  • Durchblutungsstörungen
  • rheumatische Erkrankungen
  • Karpaltunnelsyndrom

Eine klassische, früher durchaus schulmedizinische Methode, die aber dann von der Schulmedizin vergessen wurde, heute von der Naturheilkunde angewandt und gepflegt wird.