Irisdiagnose

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Die Irisdiagnose ist aus naturheilkundlicher Sicht sehr gut geeignet, Hinweise auf eine bestimmte Krankheitsveranlagung oder die Gesamtkonstitution (körperliche und seelische Widerstandskraft) eines Menschen zu geben. Damit ist es, wie die Naturheilkunde glaubt, möglich, Erkrankungen vorzubeugen und wirkungsvolle Therapiekonzepte zu entwickeln, die die individuellen Voraussetzungen des Patienten berücksichtigen sollen. Die Irisdiagnose ist eine Hinweisdiagnostik, die erhaltenen Hinweise bedürfen evtl. einer weiteren Abklärung.

Spiegel des Organismus

Die Vorstellung, dass sich Krankheiten in den Augen des Erkrankten „spiegeln“, geht bis ins Altertum zurück. Im 17. Jahrhundert beschrieb dann Phillippus Meyens in der „Physiognomia medica“ eine Organeinteilung der Iris nach Körperregionen, die die Basis der heutigen Iridologie bildet. Entscheidende Impulse hat auch der naturheilkundlich tätige „Lehmpastor“ Felke geliefert.
Grundlage der Irisdiagnostik ist die Vorstellung, dass sich der gesamte Organismus mit allen seinen Organen in der Iris widerspiegeln soll: rechtsseitige Organe im rechten Auge, linksseitige im linken. Die Iris wird dabei wie eine Landkarte in verschiedene Zonen unterteilt, denen die entsprechenden Organe zugeordnet sind. Iriszeichen (Pigmentierung, Strahlen, Flocken etc.) sollen Auskunft über genetische Veranlagungen, erworbene Belastungen oder akute Prozesse geben. In die Diagnose fließen außerdem die Bestimmung der Konstitution (erbliche Veranlagung), der Disposition (Neigung, gewisse Krankheiten zu entwickeln) und die Diathese (Neigung zu gewissen krankhaften Reaktionen) des Patienten ein.

Information im Auge

Bei der Irisdiagnose wird das Auge durch ein spezielles Irismikroskop betrachtet. Für die Diagnose ist es von besonderer Bedeutung, dass dabei die Regenbogenhaut (Iris) durch die darüber liegende glasklare Hornhaut eingesehen werden kann. Die Untersuchung ist schmerzlos, die Gabe von Augentropfen o. ä. ist nicht erforderlich. Aus dem Aussehen und Veränderungen der Iris werden aus iridologischer Sicht , keineswegs schulmedizinische Erkenntnisse gewonnen, die aus naturheilkundlicher Sicht zusammen mit einem ausführlichen Gespräch für bestimmte Rezepturen und weiterführende Maßnahmen wegweisend sein können.

Die Irisdiagnose wird von der Schulmedizin nicht anerkannt, weil wissenschaftliche Beweise fehlen und das gesamte Konstrukt der Irisdiagnostik nicht den pathophysiologischen Erkenntnissen der Schulmedizin entspricht. Auch wenn es Hinweise zur Treffsicherheit der Methode gibt, kann man das nicht als valide bezeichnen. Die Irisdiagnostik ist nach unserem Selbstverständnis auch immer nur eine (wertvolle) Hinweisdiagnostik, die durch andere valide Verfahren ergänzt werden muss.