Ohrakupunktur

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Im Ohr sollen sich die Reflexzonen für Körperregionen, Organe und Psyche
befinden.

Erste Hinweise zur Ohrakupunktur findet man in der chinesischen Literatur. Die Ohrakupunktur ist ein Element der Traditionellen Chinesischen Medizin. Alle Ying- und Yang-Meridiane haben eine enge Verbindung zum Ohr. Vor weit über 1000 Jahren kannten auch andere Kulturen wie die Perser, die Ägypter und die alten Griechen das Reflexsystem des Ohres und machten es sich therapeutisch zunutze.
In den 1950er Jahren entdeckte der französische Physiker und Arzt Paul Nogier die Ohrakupunktur und entwickelte sie durch systematische Untersuchungen weiter. Er glaubte erkannt zu haben, dass Störungen des Körpers über den Weg des Nervensystems auf das Ohr projiziert werden.
Durch das Setzen einer Nadel in reflektorische Punkte im Ohr soll ein Reflexbogen erzeugt werden, der vom Ohr über das Gehirn das Nervensystem anregt und zum Erfolgsorgan führt. Neben der Organtherapie gibt es auch Punkte, die ausgleichend auf die Psyche wirken sollen. Weitere Punkte sollen das Hormonsystem anregen, darüber hinaus auch entzündungshemmend wirken oder beruhigend.

Anwendungsgebiete aus Sicht der Ohrakupunkteure:

  • Akute Schmerztherapie
  • Erkrankungen des Bewegungssystems
  • Allergische Erkrankungen
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Trigeminusneuralgie
  • Stoffwechselaktivierung
  • Gewichtsabnahme
  • Prüfungsangst
  • Raucherentwöhnung

Die Ohrakupunktur nach Nogier ist wissenschaftlich mangels Studien nicht anerkannt, auch nicht zu verwechseln mit der von der WHO anerkannten TCM-Akupunktur.